Ein spannendes, «schwarzes und staubiges» Kapitel Bergwerksgeschichte kann in Boltigen erlebt werden. Seit Ende des aktiven Bergbaus im Kohlenbergwerk Klus haben sich immer wieder Boltiger Einwohner und Einwohnerinnen, Schulklassen, Gemeinderat und auch der Tourismusverein mit diesem Kapitel der Boltiger Geschichte auseinandergesetzt.
Nur, die Mauer vor dem Mundloch Düriflue einzureissen und dem alten Mann Leben einzuhauchen, wagte sich bis dato niemand (alter Mann bedeutet; stillgelegte Mine oder Stollenabschnitt).
Bis sich im Winter 2017 einige Bergbaubegeisterte trafen und sich dem Thema annahmen. Sie initiierten einen Infoabend mit anschliessender Gründungsversammlung des Vereins «Freunde Kohlenbergwerke Boltigen». Es fanden sich sehr viele Interessierte ein und zur besonderen Freude der Anwesenden, haben auch einige Zeitzeugen den Anlass mit ihren Geschichten bereichert. Diese Geschichten können sie auf der Homepage unter www.kohlenbergwerke-boltigen.ch/zeitzeugen nachhören. Auch die Lokalität der Gründungsversammlung konnte «ihre eigenen Geschichten erzählen». Der Saal des Restaurant Bergmann in Reidenbach, der Treffpunkt der Bergleute damals, wurde eigens für diesen Anlass nochmals geöffnet.
Ein Projektbeschrieb, in welchem die kühnsten Fantasien Platz fanden, wurde als erstes nach der Gründungsversammlung erstellt. Zurzeit wird nun die Machbarkeitsstudie von den Ämtern geprüft und anschliessend kann es losgehen (2. Semester 2021).
Es wartet sehr viel Arbeit, welche die Vereinsmitglieder zusammen bewältigen wollen, dies auch im Sinne von wertvollen Vereinsevents. Interessierte und helfende Hände sind herzlich willkommen.
Bereits heute betreibt der Verein ein kleines Museum mit Relikten aus dem Bergwerk und Legaten von Vereinsmitgliedern. Das Tourismusbüro in Reidenbach beherbergt das Museum. Interessierte können während den Öffnungszeiten des Tourismusbüro das Museum gratis besichtigen.
Jeweils am 4. Dezember gedenken wir mit einer kleinen Feier und Stollenführungen der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Eine gute Gelegenheit, den Verein und seine Mitglieder kennen zu lernen.
Haben wir sie «gluschtig» gemacht? Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme und weitere Vereinsmitglieder sind herzlich willkommen. Spenden sind ebenfalls sehr willkommen, unser Projekt benötigt zur Zeit noch «mehr Kohle», wie wir aktuell aus dem Berg herausholen können.